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RWE-Drama gegen den HSV - großer Kampf, doch Aus in der Verlängerung

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DFB-Pokal: RWE-Drama gegen den HSV - großer Kampf, doch Aus in der Verlängerung
Foto: Thorsten Tillmann
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Rot-Weiss Essen hat dem Hamburger SV in der 1. Runde im DFB-Pokal Paroli geboten. Am Ende hat es beim 3:4 nach Verlängerung nicht gereicht für die Sensation.

Rot-Weiss Essen fieberte diesem Tag entgegen. In der ersten Runde im DFB-Pokal trat RWE auf den HSV. Und das vor ausverkauftem Haus - 18.800 Zuschauer hofften im Stadion an der Hafenstraße auf die Sensation.

Und die war möglich, doch am Ende einer dramatischen Partie setzte sich der Favorit mit 4:3 nach Verlängerung durch. Vor dem Spiel gab es bei RWE einen Wechsel nach dem 1:2 zum Drittliga-Auftakt beim Halleschen FC. Für Thomas Eisfeld kam Felix Götze in die Startelf.

In den ersten 37 Minuten kam RWE gut in die Partie, war giftig in den Zweikämpfen. Und RWE hatte bis dato auch die besseren Chancen. Erst durch Isaiah Young, der nur das Außennetz traf, dann durch Moussa Doumbouya. Eine dritte hochkarätige Gelegenheit verdaddelte Young, der bei einem vielversprechenden Konter die schlechteste aller Optionen wählte.

Doch auch der HSV wurde gefährlich, Levin Öztunali und László Bénes kamen zum Abschluss, doch erst Bakery Jatta traf für den HSV zum 1:0. Und das war ein mehr als unnötiges Gegentor. Denn José-Enrique Ríos Alonso verlor den Ball fahrlässig, Jatta bedankte sich, ging alleine auf das RWE-Tor zu und ließ Torwart Jakob Golz keine Chance.


Doch die Essener zeigten sich nicht geschockt und kamen vier Minuten später zum 1:1. Kapitän Felix Bastians holte einen Freistoß heraus, den Torben Müsel verwandelte. Wobei die Mauer des HSV große Hilfe leistete, denn sie existierte praktisch nicht. Mit dem 1:1 ging es in die Kabine.

Richard Golz, Vater von RWE-Keeper Jakob, betonte in der Pause bei "Sky": "Der HSV war optisch überlegen, RWE hatte vielleicht die besseren Chancen. Man hat gesehen, dass für RWE was gehen kann."

Nach der Wechsel wollte der HSV schnell wieder vorlegen, doch in der 51. Minute rettete die Latte für RWE nach einem Kopfball von Robert Glatzel. Und dann das Bild, was es jetzt im zweiten Pflichtspiel zum dritten Mal gab. Wie in Halle (Thomas Eisfeld) und Rios Alonso vor dem 0:1 verlor der letzte Mann den Ball in einer Art und Weise, die vielleicht einmal in einer Saison vorkommen darf.

Diesmal war es Bastians, der die Kugel verlor - wieder war Jatta der Nutznießer, der das 2:1 für Hamburg erzielte. Und wie nach dem 0:1 kam RWE sofort wieder. Diesmal dauerte es nur zwei Minute.

Der HSV verlor den Ball im Angriff, Essen konterte über Andreas Wiegel, der in der Mitte Doumbouya fand, der zum 2:2 traf. Und auch die nächste Gelegenheit gehörte RWE - doch diesmal fand Wiegel keinen Abnehmer (63.).

Drei Minuten später war Wiegel der Unglücksrabe. Nach einer Hamburger Ecke fälschte er einen Schuss vor die Füße von Glatzel ab, der das 3:2 erzielte.

Auch nach dem dritten Rückschlag versuchte RWE alles, erneut auszugleichen, hatte dabei aber auch Glück, dass Jatta nach einer Flanke nur die Latte traf, das 2:4 wäre die frühzeitige Entscheidung gewesen.

Statt Entscheidung dann wieder Ausgleich: RWE war gedankenschneller. Die eingewechselten Ron Berlinski und Thomas Eisfeld führten eine Ecke schnell aus, Eisfeld flankte auf den kurzen Pfosten, wo Lucas Brumme sehenswert per Kopf traf - 3:3. Die Hafenstraße stand Kopf.

Und wurde fast wieder ernüchtert. Denn das Essener Schreckgespenst Jatta war wieder da, hatte das 4:3 auf dem Fuß, doch Golz war zur Stelle. Kurz danach war Schluss - es ging in die Verlängerung. Bis zum Wechsel in dieser passierte nur wenig, bei einem Freistoß von Benes war Golz zur Stelle.

In den letzten 15 Minuten hatte erst Leonardo Vonić das 4:3 für RWE auf dem Fuß, dann rettete Golz im direkten Duell gegen HSV-Angreifer Ransford Königsdörffer. In der 117. Minute gab es dann den entscheidenden Nackenschlag für die Essener.

Benes zog aus 18 Metern ab, Golz war noch am Ball, doch er fand den Weg ins Tor. 3:4 - dabei blieb es. Ein aufopferungsvoller Kampf von RWE wurde nicht belohnt. Doch die Kulisse feierte die Mannschaft dennoch.

So spielten RWE und der HSV

RWE: Golz - Ríos Alonso (80. Eisfeld), Götze, Bastians - Wiegel (106. Voufack), Sapina, Müsel (80. Berlinski), Brumme - Young, Doumbouya (114. Friessner), Obuz (67. Vonic)

HSV: Raab - van der Brempt, Ramos, Hadzikadunic (91. Ambrosius), Muheim - Krahn (58. Nemeth), Benes - Jatta, Öztunali (91. Königsdörffer), Dompe (81. Heyer) - Glatzel

Schiedsrichter: Felix Zwayer

Tore: 0:1 Jatta (37.), 1:1 Müsel (41.), 1:2 Jatta (54.), 2:2 Doumbouya (56.), 2:3 Glatzel (66.), 3:3 Brumme (83.), 3:4 Benes (117.)

Zuschauer: 18.800

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